Vom Parkplatz zum Kunstplatz ist nur ein Schritt!
Leerstehender Penny-Markt Tittmoning wird zum Tummelplatz der Phantasie
Eine Gruppe heimischer Kunstschaffender hat in Tittmoning die Initiative ergriffen und macht im September den Stadtplatz für zehn Tage zum „Kunstplatz“. Gemeinsam will man einen Impuls zur Belebung des Stadtzentrums setzen und zugleich auf die Vielfalt des kreativen Potentials vor Ort aufmerksam machen.
Wie andernorts auch, so droht in Tittmoning der wunderschöne historische Stadtplatz mit farbenfrohen Bauten im Inn-Salzach-Stil „auszubluten“. Grund für Geschäftsaufgaben und Leerstände sind die Ansiedlung großer Einkaufsmärkte vor den Toren der Stadt und die Tendenz, Altstadthäuser im Zentrum zugunsten moderner Eigenheime außerhalb der Stadtmauern aufzugeben. Trotz erfreulich belebter Wirtsgärten und Caféterrassen: Schon jetzt ist der Stadtplatz weitgehend zum schönsten Gratis-Parkplatz Deutschlands degradiert. Die im Sommer anstehende Schließung des letzten Supermarkts im Stadtkern brachte Silvia Menzel und Christopher Luber auf die Idee, diesen dann leerstehenden Penny-Markt vom 19. bis 28. September zusammen mit anderen Tittmoninger KünstlerInnen zu einem temporären Schauplatz lebendiger Kunst und Kultur zu machen. In einer gemeinsamen Werkpräsentation wollen sie die Vielfalt ihres Schaffens vorstellen und dabei die unterschiedlichsten Kunstgattungen aufeinander treffen lassen: Jazz und Klassik, Ernstes und Satirisches, Konkretes und Abstraktes, Erzähltes und Dargestelltes.
Zehn Tage Programm auf hohem Niveau
Die beteiligten KünstlerInnen möchten mit dem „Kunstplatz“ nicht nur das heimische Publikum ansprechen, sondern auch überregional wahrgenommen werden. „Tittmoning hatte mal einen Ruf als Ort für Kunst. So soll es wieder werden“, hofft Christopher Luber. Das Programm verspricht eine facettenreiche Mischung qualitativ hochwertiger Veranstaltungen.