Thomas Breitsameter
Der seit Juni 1991 in Kirchheim bei Tittmoning lebende Violinist Thomas Breitsameter (geb. 1962 in München) studierte Konzertfach Viola an der Hochschule für Musik in Würzburg bei Prof. Anton Weigert und an der Universität für Musik und darstellende Kunst "Mozarteum" in Salzburg bei Prof. Jürgen Geise und Prof. Peter Langgartner.
Er war Gründungsmitglied des Gustav-Mahler-Jugendorchesters. Teilnehmer an den Ostertourneen dieses Orchesters in den Jahren 1987 und 1989 unter Leitung von Claudio Abbado mit Konzerten in Wien, Graz, Bratislava, Brünn, Prag, Budapest, Oberschützen, Liubiljana, Mailand, Mantua, Leipzig und Ostberlin. 1988 war er Solobratschist des "orchestra dei giovani di alpe adria". Im November 1988 unternahm er eine Norditalientournee mit diesem Jugendorchester mit Auftritten in Triest, Udine, Cividale, Görz, Venedig und Pordenone. Von 1990 bis 1997 war er Mitglied des "Salzburger Kammerorchesters". Mit diesem Klangkörper nahm er an Konzertreisen nach Italien und Sizilien, nach Holland, Österreich, in die Schweiz, nach Spanien und Andorra und im Mozartjahr 1991 nach Japan teil und konzertierte mit diesem Ensemble in allen bedeutenden Musikzentren Europas.
Von 1990 bis 2000 war er Bratschist des "Syrinx-Quartetts Salzburg". 1993 war er mit diesem Ensemble Preisträger beim "Internationalen Wettbewerb für Kammermusik" im sizilianischen Trapani (Italien).
1998 gründete er das "Inn-Salzach-Euregio-Jugendorchester", einen Klangkörper aus jungen Nachwuchsmusikern der Inn-Salzach-Euregio. Dieses Orchester trifft sich jedes Jahr zu einer Projektphase mit anschließender Konzerttournee. Im Februar 2000 Gründung des "Inn-Salzach-Euregio-Jugendorchesters e.V.". 2003 Gründung des Meisterkursangebotes "Mühldorfer Sommerakademie". Mit der Salonmusik "Saitensprünge" konzertiert er seit 1998 im gesamten süddeutschen Raum und in Österreich.
Im Jahr 2000 Gründung des Duos "As time goes by". Rege Konzerttätigkeit und mittlerweile drei CD-Produktionen mit diesem Duo.
Seit 1995 ist Thomas Breitsameter als Leiter der Städt. Musikschule Mühldorf a. Inn tätig, seit 2005 unterrichtet er zusätzlich an der BfM "Max Keller" Altötting die Fächer Violine und Viola.
Ende April 2018 Gründung des Tangoquartetts "Bravo Buenosayres Milongueros" mit dem argentinischen Bandoneonvirtuosen Facundo Barreyra, dem deutschen Kontrabassisten Johannes Wagenbauer und dem polnischen Akkordeonisten Janusz Myschur.
Bravo Buenosayres Milongueros
Seit Anfang Mai 2018 gibt es das Tangoquartett Bravo Buenosayres Milongueros. Es wurde vom Violinisten Thomas Breitsameter zusammen mit seinem
Duopartner, dem polnischen Akkordeonisten Janusz Myschur, dem deutschen Kontrabassisten Johann Wagenbauer und dem argentinischen Bandoneonisten
Facundo Barreyra gegründet, der seit Juni 2017 in Deutschland lebt. Dieser stammt aus Quilmes, einer Stadt am Rio de la Plata nahe Buenos Aires
und hat sich in Argentinien als Bandoneonvirtuose einen Namen gemacht. Außerhalb von Lateinamerika gab Facundo Barreyra Konzerte und Workshops
in Köln, Hamburg, Northeim, Stuttgart, München, Wuppertal und Biberach, in der Schweiz in Luzern, Brugg, Basel, Root, St. Gallen. In
Großbritannien konzertierte er in Oxford, Abingdom und Deddington, darüber hinaus in Brüssel und im kroatischen Sutivan auf der Insel Brac.
Bravo Buenosayres spielt argentinische Tangomusik, bevorzugt zum Tanz.
Der Tango entstand zwischen 1850 und 1880 im Süden von Buenos Aires, im Hafenviertel La Boca. Ein fröhlicher Tanz, aus schwarzen, kreolischen und spanischen Elementen zusammengemischt. Die geselligen Anlässe, an denen man diese Musik tanzte, wurden "Milongas" genannt, was in etwa dem Wort "Wirrwarr" gleichkommt und somit für sich spricht. Heute gilt die lebensfrohe Milonga als Vorläuferin des eigentlichen Tango Argentino. Gegen Ende des letzten und anfangs dieses Jahrhunderts sah sich Buenos Aires von Einwanderungsströmen geradezu überschwemmt, die Stadt schien aus allen Nähten zu platzen. Vor allem Italiener hofften, ihr Glück im reichen Argentinien zu finden. Um die Jahrhundertwende gab es in Buenos Aires mehr italienische Einwanderer als Argentinier. Die Enttäuschung war vorprogrammiert. Argentinien und Buenos Aires waren mit diesen Massen überfordert und lehnten die Immigranten bald ab. Zuwenig Arbeit, zu wenig Ansehen, zu wenig Frauen, den meisten mittellosen Einwanderern blieb der Ausweg in die Kriminalität, das Vergessen in Spielhöllen, Bordellen und ... in der Musik. Die Vororte, die Barrios von Buenos Aires entwickelten sich dementsprechend und wurden zur Wiege des Tangos, der einst zum Symbol von ganz Argentinien werden sollte.
Das Bandoneon, die "Seele des Tango", brachten Matrosen gegen Ende des vorigen Jahrhunderts von Europa aus nach Buenos Aires, wonach es heute im Tango nicht mehr wegzudenken ist. 1840 wurde es vom deutschen Musiklehrer Heinrich Band aus der einfacheren deutschen Konzertina weiterentwickelt: 144 Töne, die aber erst in Argentinien ihren Ausdruck, ihre wahre Berufung fanden.