Agelinde Scholl
geboren 1943 in München, Zeichnung und Fotografie
Nach ihrem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München konzentrierte sich Agelinde Scholl vorwiegend auf das Zeichnen. Am Anfang ihrer langjährigen Unterrichtstätigkeit als Kunsterzieherin entdeckte sie außerdem die Fotografie für sich, lehrend selbst lernend. 1995 wurde sie Mitglied der Künstlergruppe "Die Burg" in Burghausen und beteiligte sich seitdem regelmäßig an deren Aktivitäten und der anderer Kunstvereine, mit Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. Ihre Themen haben meist einen inhaltlich verbindenden Faktor: die Auswirkungen der Zeit. Oft sind es einfache, alltägliche Dinge und Pflanzen, die sie faszinieren, dann nämlich, wenn Gebrauch, Reife, Alter den individuellen, unverwechselbaren Charakter eines Objekts geprägt haben. Da erzählen dann Haushaltsgegenstände oder Gemüse im Garten von ihren Schicksalen, ihrem "geheimen Leben". Nicht der Verfall interessiert Agelinde Scholl in erster Linie, sondern die Lebensspuren, die von der Kraft und Vitalität und der Frische des Anfangs erzählen. Die Ausdrucksformen der großformatigen Bleistift – und Tuschezeichnungen und der Fotografien variieren bei Agelinde Scholl je nach Anlass zwischen Sachlichkeit oder Expressivität, Dokumentation oder poetischer Inszenierung.